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Ergebnisse des fünften "Global Private Equity Barometer": Renditeerwartungen der Private-Equity-Investoren erreichen neues Rekordniveau
Die Renditeerwartungen der institutionellen Anleger (Limited
Partners, LPs) für ihre Private-Equity-Investitionen haben sich in
den vergangenen zwölf Monaten signifikant erhöht. Fast die Hälfte
aller Investoren erwartet für ihre Private-Equity-Anlagen
mittelfristig eine Rendite von 16 Prozent und mehr. Das ergab das
fünfte "Global Private Equity Barometer" von Coller Capital, dem
weltweit führenden Investor im Sekundärmarkt für Private Equity. Vor
einem Jahr hatten nur rund ein Drittel der Befragten dieses
Renditeniveau erwartet.
Die Zufriedenheit der Investoren mit ihren Private-Equity-Anlagen
hat ebenfalls ein neues Rekordniveau erreicht: Erstaunliche 97
Prozent der Investoren waren mindestens "zufrieden" mit der Rendite
im vergangenen Jahr. Der Anteil derer, die "sehr zufrieden" mit ihrer
Rendite waren, hat sich in den vergangenen zwei Jahren mehr als
verdreifacht und liegt nun bei 56 Prozent.
Als Resultat dieser Zufriedenheit muss der anhaltende Kapitalfluss
in diese Asset-Klasse gesehen werden. So planen 49 Prozent der
befragten institutionellen Anleger, in den nächsten zwölf Monaten
ihren Anlageanteil in Private Equity weiter zu erhöhen. Eine Erhöhung
ihres Anlageanteils für den gesamten Sektor der "Alternativen
Anlageformen" (z.B. Private Equity, Hedge Fonds, Immobilien) planen
57 Prozent der Investoren.
In der heutigen globalisierten Welt glauben die Anleger, dass der
Standort des jeweiligen Investors relativ unwichtig ist für die
Chance auf Top-Renditen bei Private-Equity-Anlagen. Vielmehr sind für
die Befragten die folgenden Aspekte (in der Reihenfolge ihrer
Wichtigkeit) für Top-Renditen ausschlaggebend:
- Der Erfahrungszeitraum des Investors mit dieser Vermögensklasse
- Stabilität und die richtigen "Incentives" im eigenen Anlageteam
- Ein aktives Vorgehen beim Aufbau und Management der Beziehungen
zu den Private-Equity-Fondsanbietern (General Partners, GP)
- Kritische Masse in Form einer Mindestgröße des Anlageteams oder
der gesamten Anlagen nach Summe der investierten Gelder oder
Anzahl der Fonds
In der Befragung konnten zwei Indikatoren identifiziert werden,
die auf das Erreichen des Höhepunktes des Private-Equity-Booms
schließen lassen:
- Ein signifikanter Anteil der Investoren glaubt, dass sich die
Ausstiegsbedingungen bei europäischen und nordamerikanischen
Buyouts (den größten Renditebringern der vergangenen Jahre) in
den nächsten ein bis zwei Jahren verschlechtern werden. 43
Prozent erwarten dies bei europäischen Buyouts und 44 Prozent
bei nordamerikanischen Buyouts.
- Obwohl die Erwartungen an den Liquiditätsrückfluss noch immer
hoch sind, geht die Mehrheit der institutionellen Anleger nicht
mehr davon aus, dass er sich weiter verbessern wird. In den
beiden vorangegangenen Barometern vom Winter 2004/05 und 2005/06
war dies noch der Fall.
Weitere Punkte im aktuellen Global Private Equity Barometer sind:
- Die besonders favorisierten Anlageländer
- Die meistversprechenden Anlagetypen für die nächsten 12 Monate
- Die Aussichten für Börsengänge (IPOs) als Exitkanal
- Die Renditeerwartungen nach IPO-Exits
- Die Attraktivität von Direktinvestments in nicht börsennotierte
Unternehmen
- Die Anlagemöglichkeiten der Private-Equity-Fonds für die nächste
12 Monate
- Die Bereitschaft der Investoren, Reinvestments in Private-Equity
Fonds abzulehnen
Kommentar von Jeremy Coller, Chief Executive Officer von Coller
Capital:
"Es gibt gute und schlechte Investoren, genau wie es gute und
schlechte Private-Equity-Fondsmanager gibt. Allerdings richtet sich
in jüngster Zeit der Focus vermehrt auf die schlechten. Dabei sollten
wir aber nicht vergessen, dass rund die Hälfte der Anleger erst seit
weniger als zehn Jahren - der typischen nominalen Laufzeit eines
Private-Equity-Fonds - im Private-Equity-Sektor aktiv ist. Mit der
Zeit wird auch hier der Wettbewerb zunehmen. Das sollte Pensionsfonds
und anderen Non-Profit-Institutionen, die in Private Equity
investieren, nützen."
Axel Hansing, Partner bei Coller Capital, zum deutschen Markt:
"Die Entwicklung am deutschen Private-Equity-Markt ist weiterhin
aufwärts gerichtet. Besonders der Kapitalzufluss für
Mittelstands-Buyouts lässt auf ein weiteres Aufholen des deutschen
Marktes gegenüber den anderen Industrienationen hoffen. Weiteren
Vorschub könnte das im August 2006 von der deutschen Regierung
angekündigte Private-Equity-Gesetz bringen. Allerdings sind bis dato
entscheidende Details noch offen."
Coller Capital