News

Zur News-Übersicht

Menschen mit Migrationshintergrund gründen häufiger

Jeder zehnte Gründer in Deutschland war im vergangenen Jahr ausländischer Herkunft (115 000 von 1,1 Millionen Gründern). Die Gründerquote unter den Migranten lag damit im vergangenen Jahr bei 2,9 % und überstieg die der Deutschen um 0,3 Prozentpunkte. Dies ergab eine Sonderauswertung des aktuellen KfW-Gründungsmonitors, der jährlich erscheinenden, repräsentativen Analyse zum Gründergeschehen in Deutschland. Gründer mit Migrationshintergrund, so ein weiteres Ergebnis der Studie, nutzen zudem ähnlich intensiv wie deutsche Gründer Beratungsangebote. "Migrantinnen und Migranten gründen vergleichsweise häufig und gut vorbereitet. Das zeigt, wie wichtig diese Gruppe für ein lebhaftes Gründergeschehen hierzulande ist", sagt Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Im Vergleich zeigt sich, dass Migranten stärker zu Vollerwerbsgründungen tendieren als Deutsche (51 % vs. 43 %). Mögliche Gründe für diesen Befund sind schlechtere Chancen bei abhängiger Beschäftigung - etwa wegen fehlender Sprachkenntnis und einer Benachteiligung durch mögliche Arbeitgeber -, oder aber höhere Risikobereitschaft und Neigung zur selbständigen Tätigkeit.

Hinsichtlich der Herkunftsländer der Gründer mit Migrationshintergrund gibt es im mehrjährigen Vergleich (2002 vs. 2006) interessante Verschiebungen: Die unverändert größte Gründergruppe stellen türkisch stämmige Mitbürger, die 22 % aller Gründungen ausmachen. Ein starker Rückgang ist jedoch bei den ebenfalls traditionellen Migrantengruppen mit italienischem oder griechischem Hintergrund festzustellen. Immer mehr an Bedeutung gewinnen hingegen Gründer aus Osteuropa, insbesondere aus Russland, Polen und den Balkanstaaten sowie Kasachstan. Die Anteile dieser Gruppen summieren sich inzwischen zu knapp 30 %.

Weitere personenbezogene Unterschiede zwischen Gründern mit Migrationshintergrund und Deutschen: Unabhängig von der Herkunft wird der größere Anteil der Gründungen durch Männer vollzogen; mit 34 % ist der Anteil der weiblichen Gründer bei Migranten allerdings noch etwas geringer als bei Deutschen (39 %). Diese Differenz dürfte angesichts des hohen Anteils türkisch-stämmiger Gründer auf die traditionelle Arbeitsmarktferne von weiblichen Migranten muslimischen Glaubens zurückzuführen sein. Diese These wird dadurch gestützt, dass mit Anstieg der Gründungen von osteuropäischen Migranten auch mehr Frauen den Schritt in die Selbständigkeit wagen.

Migranten sind bei der Gründung durchschnittlich 32 Jahre alt und damit rd. sechs Jahre jünger als Deutsche. Dieser Unterschied spiegelt die Altersunterschiede in den Populationen beider Gruppen wieder - die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist deutlich jünger als die einheimische Bevölkerung.

Gründer mit Migrationshintergrund besitzen genauso häufig die Hochschulreife (etwa 17 %) und sogar häufiger einen Hochschulabschluss (18 % vs.14 %) als deutsche Gründer. Gleichzeitig haben sie häufiger keinen Lehrabschluss (6 % vs. 2 %) und seltener eine abgeschlossene Lehre (22 % vs. 28 %).

Bei der Branchenaufteilung zeigt sich, dass der Anteil von Gründungen im Handel bei Migranten mit 40 % fast doppelt so hoch ist wie der entsprechende Anteil unter deutschen Gründern mit 21 %. Weiterhin gründen Personen mit Migrationshintergrund häufiger im Bau (10 % vs. 6 %) und im Gastgewerbe (4 % vs. 2,6 %). Einzel - und Großhandel offenbaren diesen Gründern besonders gute Voraussetzungen zum Nutzen ihrer komparativen Vorteile im Austausch zwischen verschiedenen Kulturen.

Die KfW Mittelstandsbank förderte im vergangenen Jahr den Mittelstand (Gründungen und bestehende Unternehmen) mit rund 22 Mrd. EUR. Allein an Gründer wurden rd. 15.000 Kredite mit einem Volumen von knapp 2,2 Mrd. EUR vergeben. Zu Beginn dieses Jahres rief die KfW - auch in Reaktion auf den immer kleinteiligeren Finanzierungsbedarf von Gründern - die Initiative "Kleiner Mittelstand" ins Leben, durch die besonders Gründer, aber auch junge Unternehmen verstärkt gefördert werden sollen. So wurden zu Beginn des Jahres die Zinsen in den beiden Gründerprogrammen Start-Geld und Mikrodarlehen um rund 30 % gesenkt, was bisher zu einer Erhöhung der Anträge um ein Drittel geführt hat.

KfW

Ihre Ansprechpartner

Für kapitalsuchende Unternehmen und Business Angels / Investoren:
Jochen Oelmann +49 (0)172 - 31 42 52 4
Für Kooperationspartner:
Sebastian Pabst +49 (0)151 - 240 28 101

Gelistete Investoren

Investoren Gesamt: 1116
Business Angels: 769
Family Offices: 52
Venture Capital-/ Private Equity-Gesellschaften: 295

Gelistete Unternehmen

Handykamera jetzt endlich an der richtigen Stelle. Warum ist da noch keiner darauf gekommen? Patentierte „third-i“ Technologie im größten Markt der Welt. www.smarthird-i.com
UNT-9808-MAT
Specialsitter - besondere Sitter kümmern sich um Kinder mit speziellen Anforderungen. Geschäftsmodell hoch rentabel. Konzept neu. 85% über ÖH. Jetzt zu skalieren.
UNT-5145-MAT
B2B Online-Plattform für Autoersatzteile. Erspart zwei Handelsstufen, ermöglicht so deutlich günstigere Preise. Markterfahrenes Team. Sehr großer Markt. Großes Potential, da erst 10% Online läuft.
UNT-9005-MAT
Elthera: Groundbreaking tumor therapy - Novel target combined with state-of-the-art Mode of action
UNT-4634-MAT
KammerGut – innovatives Modulkonzept für Hotels, Sozialbauten, Mitarbeiter, Unis. Hoch flexibel, nachhaltiges Material, energieeffizient, mobil. Zweit-/Drittverwendbarkeit gegeben. Anfragen liegen vor
UNT-8809-MAT
Erster fokussierter online-shop für Jagd- & Outdoorbekleidung. Markenbildung. Kaufkräftige Zielgruppe, gut zu adressieren. Erfahrenes Management, zielführendes Shop-Konzept, ausgefeiltes Marketing.
UNT-8813-MAT