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Halbjahresergebnis 2005: KfW Bankengruppe mit Fördervolumen von 22,9 Mrd. EUR
Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2005 mit 22,9 Mrd. EUR
ein zufrieden stellendes Gesamtfördervolumen erzielt. Das Ergebnis
lag vor allem aufgrund von ausgelaufenen Programmen der KfW
Förderbank erwartungsgemäß unter dem des Vorjahres (26,4 Mrd. EUR).
Die Förderung in den verschiedenen KfW-Marken entwickelten sich
dementsprechend unterschiedlich: Während die Finanzierungen der KfW
Förderbank für Wohnungsbau, Sanierung, Umweltschutz, Infrastruktur
und Bildung von 15,9 Mrd. EUR auf 11,4 Mrd. EUR zurückgingen, stieg
das Volumen der KfW Mittelstandsbank um ein Viertel ggü. dem
Vorjahreszeitraum auf 6,0 Mrd. EUR an (4,8 Mrd. EUR).
KfW Mittelstandsbank
Der Zuwachs in der KfW Mittelstandsbank beruht vor allem auf einem
Plus bei den Verbriefungen von Mittelstandskrediten (1,4 Mrd. EUR
ggü. 222 Mio. EUR). Die für Verbriefungstransaktionen üblichen großen
Volumina sorgen für Einmaleffekte, die keine Aussagen auf den Verlauf
des Gesamtjahrs zulassen.
Besonders erfreulich ist aber auch: Gegen den Markttrend konnte
die KfW Mittelstandsbank ihre Kreditzusagen für kleine und mittlere
Unternehmen sowie Gründer auf 4,2 Mrd. EUR (4,0 Mrd. EUR) ausweiten -
das entspricht einem Zuwachs von 5 %. Angesichts der schwachen
konjunkturellen Entwicklung und der anhaltenden
Investitionszurückhaltung der Unternehmen ist das ein sehr positives
Ergebnis. Mezzanine Finanzierungen mit 271 Mio. EUR (408 Mio. EUR)
und Beteiligungsfinanzierungen mit 125 Mio. EUR (191 Mio. EUR) wurden
hingegen deutlich weniger nachgefragt.
KfW Förderbank
Der Rückgang des Fördervolumens in der KfW Förderbank um 29 % auf
11,4 Mrd. EUR liegt im erwarteten Bereich. Grund hierfür ist das
planmäßige Auslaufen des "Sonderfonds Wachstumsimpulse" für kommunale
Infrastrukturmaßnahmen (Halbjahresergebnis 2004: 2,3 Mrd. EUR) sowie
des "Wohnraummodernisierungsprogramms 2003" (0,9 Mrd. EUR). Zudem lag
das Volumen der Verbriefungen mit 1,5 Mrd. EUR unter dem des
Vorjahreszeitraums (4,2 Mrd. EUR).
Die zu Jahresbeginn neu strukturierten Programme im Bereich
"Bauen, Wohnen und Energie sparen" - "Ökologisch Bauen" (141 Mio.
EUR), "Wohnraum Modernisieren" (450 Mio. EUR) und "Solarstrom
Erzeugen" (209 Mio. EUR) - sind gut gestartet. In der
Wohneigentumsförderung hat die KfW Förderbank im ersten Halbjahr 2005
mehr als 42.000 Familien unterstützt und mit 2,4 Mrd. EUR (2,5 Mrd.
EUR) nahezu das Zusagevolumen des Vorjahrszeitraums erreicht.
Positiv entwickelt hat sich die KfW-Bildungsförderung: Insgesamt
wurden hierfür Kredite über insgesamt 442 Mio. EUR vergeben; das
entspricht einem Plus von 12 % (395 Mio. EUR). Um gut ein Drittel auf
53 Mio. EUR (40 Mio. EUR) wuchs das Zusagevolumen des
Bildungskredits, der sich an Studierende in der Endphase des Studiums
wendet, an. Die Finanzierung der Lebenshaltungskosten durch einen
Kredit wird also von einer wachsenden Zahl von Studierenden als
Alternative zum Jobben gesehen.
KfW IPEX-Bank
Mit einem Neugeschäft von 4,8 Mrd. EUR (4,9 Mrd. EUR) hat die KfW
IPEX-Bank im ersten Halbjahr 2005 ein gutes Zwischenergebnis erzielt.
Für das Gesamtjahr wird ein Volumen zwischen 8 und 10 Mrd. EUR
angestrebt. Das Auslandsgeschäft der KfW IPEX-Bank hat mit 3,5 Mrd.
EUR (2,6 Mrd. EUR) dabei eine größere Dynamik als die Finanzierungen
im Inland (1,3 Mrd. EUR ggü. 2,3 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum). Drei
Viertel der ausländischen Kreditnachfrage kam von Kunden aus der
Europäischen Union. Finanzierungsschwerpunkte im Ausland waren
Projekte der Grundstoffindustrie und der Verkehrsinfrastruktur sowie
in den Sektoren Schifffahrt und Energie/Umwelt. Im Inland spielten
Kredite an das verarbeitende Gewerbe sowie an das
Dienstleistungsgewerbe die größte Rolle, gefolgt von Finanzierungen
im Schifffahrtssektor.
KfW Entwicklungsbank und DEG
Für die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern hat die
KfW Entwicklungsbank in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 451
Mio. EUR (524 Mio. EUR) zugesagt. 336 Mio. EUR davon stammen aus dem
Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung, 107 Mio. EUR setzte die KfW aus eigenen Mitteln zur
Finanzierung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit ein. Das
KfW-Tochterunternehmen DEG finanzierte im ersten Halbjahr
Investitionen der Privatwirtschaft in Entwicklungsländern in Höhe von
0,3 Mrd. EUR (0,2 Mrd. EUR).
KfW, Frankfurt