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Bildung von Eigenkapital im Mittelstand fördern
"Die dünne Eigenkapitaldecke bleibt die
Schwachstelle der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Hier ist die große Koalition gefordert, durch eine steuerliche Entlastung der Betriebe die Bildung von Eigenkapital zu fördern und Insolvenzen
vorzubeugen", sagte der Präsident des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, anlässlich des BVMW-Mittelstandskongresses heute in Berlin.
Ohoven erinnerte daran, dass sowohl Union als auch SPD vor der Bundestagswahl für eine spürbare Senkung der Unternehmenssteuern plädiert hatten. "Jetzt wollen die künftigen Koalitionäre davon schon nichts mehr wissen. Die berechtigten Forderungen des Mittelstandes
sollen offenbar wieder einmal auf dem Altar des Koalitionsfriedens geopfert werden", so Ohoven.
Zufrieden äußerte sich der Mittelstandpräsident über die unlängst vom EU-Rat der Wirtschafts- und Finanzminister verabschiedete Richtlinie zu Basel II. "Für den Mittelstand konnten wesentliche Erleichterungen erreicht werden. So müssen etwa Bankkredite an kleine und mittlere Unternehmen mit weniger Eigenkapital abgesichert werden
als Kredite an Großunternehmen."
Basel II habe damit für den Mittelstand seinen Schrecken
weitgehend verloren. "Brüssel hat seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt ist Berlin am Zuge", betonte BVMW-Präsident Ohoven.
Eberhard Vogt (BVMW Presse)