News
KfW-Mittelstandspanel 2005: Repräsentative Analyse zu Investitionen und Innovation kleiner und mittlerer Unternehmen
Das Investitionsvolumen des deutschen Mittelstands ist 2004 im
Vergleich zum Vorjahr um 10 % gesunken. Während der Mittelstand 2003
noch mehr als 190 Mrd. EUR investierte, hat sich diese Summe im Jahr
2004 auf rund 172 Mrd. EUR reduziert.
"Der Mittelstand befindet sich
nach wie vor in einer schwierigen Situation. Eine Vielzahl von
Investitionen können auch in diesem Jahr nicht realisiert werden",
sagte Hans W. Reich, Vorstandssprecher der KfW Bankengruppe
anlässlich der Veröffentlichung des KfW-Mittelstandspanels 2005 in
der KfW-Zentrale in Frankfurt. Von den rund 3,5 Millionen
Mittelständlern in Deutschland investierten im vergangenen Jahr 1,6
Mio. KMU; dies entspricht der Anzahl der Investierenden im Vorjahr.
"Dieser kleine Lichtblick könnte ein Indiz dafür sein, dass im
Mittelstand die konjunkturelle Talsohle erreicht ist", sagte Reich.
Die Ergebnisse des KfW-Mittelstandspanels mit dem diesjährigen
Schwerpunktthema "Innovation" basieren auf einer repräsentativen
Wiederholungsbefragung, bei der im jährlichen Vergleich bis zu
15.000, zum größten Teil identische Unternehmen mit einem
Jahresumsatz unter 500 Mio. EUR durch alle Branchen hinweg zu ihrer
Struktur und Entwicklung befragt werden. Das Panel bezieht als
einzige repräsentative Studie zur wirtschaftlichen Lage des deutschen
Mittelstands auch die 2,7 Millionen Unternehmen mit ein, die weniger
als 5 Beschäftigte haben.
Die Analyse der Innovationstätigkeit des deutschen Mittelstands
zeigt, dass der Anteil der Unternehmen, die in den zurückliegenden
drei Jahren Innovationen eingeführt haben zwischen 2002 und 2004 von
38 % auf 41 % gestiegen ist. Die Unternehmen aus dem forschungs- und
Entwicklungsintensiven Verarbeitenden Gewerbe zeichnen sich mit dem
im Branchenvergleich höchsten Innovatorenanteil von über 60 % aus.
Die Innovationsaktivitäten kleiner KMU (weniger als 5 Beschäftigte)
sind weitaus geringer ausgeprägt als bei großen Mittelständlern (mehr
als 50 Beschäftigte). Insgesamt negativ zu beurteilen ist die
Tatsache, dass der Anteil der kontinuierlich Forschung und
Entwicklung treibenden Mittelständler bei 8 % stagniert.
Die Ergebnisse des KfW-Mittelstandspanels belegen anhand von
repräsentativen Daten, dass insbesondere KMU, die intensiv forschen
und entwickeln, von Finanzierungsproblemen betroffen sind. Diese
Unternehmen erzielen oftmals erst einen geringen Umsatz bzw. konnten
ihre Forschungsaktivitäten noch nicht in marktfähige Produkte
umsetzen. Deshalb liegen ihre Wachstumspotenziale erst in der
Zukunft.
"Die mittelständischen Unternehmen haben in Punkto
Innovationsaktivitäten ihr Innovationspotenzial noch nicht
ausgeschöpft. Neben dem Anspringen der Binnenkonjunktur muss auch die
Innovationskraft der KMU weiter gestärkt werden. Dadurch steigern die
Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und damit ihre Ertrags- und
Absatzchancen. Dies kann die Investitionstätigkeit positiv
befördern", sagte Reich.
Die KfW Mittelstandsbank steht dem Mittelstand - und insbesondere
den Unternehmen aus den zukunftsorientierten Segmenten dabei mit
adäquaten Finanzierungsinstrumenten wie Venture-Capital und
Mezzanine-Kapital zur Seite. Die KfW hat mit dem ERP-Startfonds, dem
High-Tech-Gründerfonds und dem weiterentwickelten
ERP-Innovationsprogramm zusammen mit der Bundesregierung eine
wichtige Grundlage zur Finanzierung von Innovationsvorhaben
geschaffen und damit zur Steigerung der Innovationstätigkeit im
Mittelstand beigetragen.
Service: Die Kurz- und Langfassung des KfW-Mittelstandspanels 2005
finden Sie zum Download auf der Website www.kfw.de. Einen Überblick
über das Angebot der KfW Mittelstandsbank finden Sie auf
www.kfw-mittelstandsbank.de.
KfW, Frankfurt