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Beteiligungsbranche wächst im Mittelstand - Für Investitionen stehen wieder mehr Finanzmittel bereit

Die auf den Mittelstand fokussierten Beteiligungsgesellschaften sind im Aufwind. Für das Jahr 2013 stehen wieder mehr Investitionsmittel zur Verfügung. Der Wettbewerb um attraktive Unternehmen wird allerdings immer härter, die Preise für Zukäufe steigen. Zu hohe Kaufpreisvorstellungen sind folglich Dealkiller Nummer 1. Der Gesundheitssektor zieht die meisten Investoren an, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau sowie der Clean Tech-Branche. Regional behauptet sich Bayern vor Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg als attraktivstes Bundesland für Private Equity-Investitionen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der Studie Die deutsche Beteiligungsbranche 2013 von Rödl & Partner. Für die Untersuchung wurden im Frühjahr 2013 über 300 Beteiligungsgesellschaften in Deutschland exklusiv befragt.

Aufgrund fehlender Mega-Deals konzentriert sich die Beteiligungsbranche erfolgreich auf den deutschen Mittelstand. Die Kassen der Private Equity-Häuser sind gut gefüllt. Angesichts des positiven Konjunkturumfelds ist auch wieder mit einer steigenden Zahl von Exits zu rechnen , erklärt der Geschäftsführende Partner Wolfgang Kraus.

Der überwiegende Teil der Investitionen für neue Unternehmensbeteiligungen erfolgt unterhalb der Grenze von 50 Mio. Euro, ihr Anteil nimmt signifikant zu. Der Mittelstandsfokus der Beteiligungsgesellschaften spiegelt sich auch in der steigenden Haltedauer wider, Investments laufen durchschnittlich über 6 bis 7 Jahre. Wichtigster Grund für den Einstieg von PE-Investoren ist die Regelung der Unternehmensnachfolge, noch vor der Finanzierung des operativen Wachstums und Spin-Offs. Die Kreditklemme und die Unabhängigkeit von Banken bei der Finanzierung spielen dagegen nur noch eine untergeordnete Rolle.

Beteiligungsgesellschaften sind heute ein tragender Pfeiler der Mittelstandsfinanzierung. Sie bringen neben Kapital auch wichtiges Know-how ein und begleiten die strategische Neuausrichtung der Unternehmen. Beim Ausstieg aus einer Beteiligung können Renditen zwischen 10 und 20 Prozent erzielt werden , erklärt der Leiter Corporate Finance von Rödl & Partner, Björn Stübiger. Der deutsche Mittelstand lockt Investoren aus der ganzen Welt an. Die PE-Häuser buhlen mit Family Offices und strategischen Investoren aus dem In- und Ausland um attraktive Zielunternehmen. Das treibt allerdings die Preise nach oben. Die Chancen auf erfolgreiche Beteiligungen sind rar gesät.

Der zunehmende Wettbewerb hat schon deutliche Spuren hinterlassen. Zu hohe Kaufpreise beim Einstieg schmälern den Gewinn, Renditen über 20 Prozent sind mittlerweile seltener geworden. Gleichzeitig nimmt die Zahl von Portfolios zu, die sich schlecht entwickelt haben. Wichtigste Gründe dafür sind Managementfehler, die Marktentwicklung und Vertriebsprobleme. Insbesondere der Nachfrageeinbruch in den europäischen Krisenstaaten macht vielen Unternehmen zu schaffen. Auch die in den letzten Jahren umfassenden Investitionen im Bereich der Erneuerbaren Energien haben sich unter anderem durch die Begrenzung der Förderung in den Boomländern Italien und Spanien häufig nicht ausgezahlt.

Vor dem Hintergrund des rückläufigen Geschäfts im Bereich der Erneuerbaren Energien steht der Gesundheitssektor inklusive der Medizintechnik auf Platz 1 der wichtigsten Branchen für Private Equity-Investoren. Der Maschinen- und Anlagenbau schiebt sich auf Platz 2 vor. Der frühere Spitzenreiter Clean Tech fällt auf Platz 3, dicht gefolgt vom Bereich Informations- und Kommunikationstechnik. Betrachtet man allerdings nur den Markt für Wachstumskapital, führen Life Science-, IKT- und die Softwarebranche das Ranking an.

Das nach wie vor attraktivste Bundesland für die Beteiligungsbranche ist der Freistaat Bayern (27%), dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23%). Baden-Württemberg behauptet den 3. Platz (16%), verliert aber gegenüber der Spitzengruppe weiter an Boden. Die hohe Attraktivität bei Start-Up-Unternehmen beschert Berlin (8%) den 4. Platz, bei Investitionen unter 5 Mio. Euro liegt die Hauptstadt hinter Bayern auf Platz 2.

Der Freistaat verdankt seinen Spitzenplatz sowohl dem hervorragenden Investitionsumfeld für junge Unternehmen als auch der Stärke im Mittelstand , betont Stübiger. Hier sind über Jahre hinweg die richtigen Akzente für wachstumsstarke Unternehmen gesetzt worden. Nur im Bereich von Investitionen über 50 Mio. Euro liegt Nordrhein-Westfalen knapp vor Bayern und Baden-Württemberg auf Platz 1. Berlin profitiert dagegen von der Entwicklung der Start-Up-Kultur insbesondere für die IT- und Kommunikations- sowie die Medienbranche.

Erstmals wurden im Rahmen der Studie auch Investoren befragt, die jungen Unternehmen Wachstumskapital zur Verfügung stellen. Im Ergebnis zeigt sich, dass für Start-Ups in Deutschland zu geringe Investitionsmittel für einen zu kurzen Zeitraum zur Verfügung stehen. 60 Prozent der Finanzierungsmittel werden nur für maximal 18 Monate bereitgestellt, 80 Prozent der Gelder liegen unter 3 Mio. Euro, 60 Prozent sogar unter 1,5 Mio. Euro.

Für Unternehmensgründer bleibt die Finanzierungssituation schwierig. Jenseits der Frühphase (Early Stage) werden kaum Investitionsmittel bereitgestellt , erklärt der Leiter der Venture Capital-Praxis von Rödl & Partner, Gerhard Wacker. Ein großer Finanzierungsanteil wird von Business Angels, Family Offices sowie Freunden und Familie des Gründers getragen. Hinzu kommen die High Tech Gründerfonds, ohne die es in der Gründerszene düster aussehe. Für die PE-Häuser eröffnet sich hier eine interessante Marktlücke.

Rödl & Partner

Ihre Ansprechpartner

Für kapitalsuchende Unternehmen und Business Angels / Investoren:
Jochen Oelmann +49 (0)172 - 31 42 52 4
Für Kooperationspartner:
Sebastian Pabst +49 (0)151 - 240 28 101

Gelistete Investoren

Investoren Gesamt: 1116
Business Angels: 769
Family Offices: 52
Venture Capital-/ Private Equity-Gesellschaften: 295

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