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3. Quartal 2006: Fördervolumen der KfW Bankengruppe steigt auf 51,8 Mrd. EUR
Förderinitiative "Wohnen, Umwelt, Wachstum" weiter auf Erfolgskurs.
Deutliches Plus bei Neuzusagen der KfW IPEX-Bank.
KfW Entwicklungsbank setzt verstärkt Marktmittel ein.
Mit 51,8 Mrd. EUR lag das Gesamtfördervolumen der KfW Bankengruppe
nach den ersten drei Quartalen des Jahres 2006 um mehr als ein
Drittel über dem Vorjahresniveau (37,4 Mrd. EUR). Neben den äußerst
erfolgreichen Programmen für Altbausanierung und ökologischen Neubau
der KfW Förderbank trugen die erfreuliche Geschäftsentwicklung der
KfW IPEX-Bank und auch die gestiegene Förderung der KfW
Entwicklungsbank zum Wachstum bei. Für Entwicklungs- und
Schwellenländer wurden bis zum 30. September 1,3 Mrd. EUR zugesagt,
gut 75% mehr als im Vorjahreszeitraum (740 Mio. EUR). 756 Mio. EUR
davon stammten aus dem Bundeshaushalt, 531 Mio. EUR steuerte die KfW
Entwicklungsbank aus Marktmitteln bei.
"Das hervorragende Quartalsergebnis spiegelt unser starkes
Förderengagement wider", sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin des
Vorstands der KfW Bankengruppe. Besonders hob sie hervor, dass die im
Februar gestartete Förderinitiative "Wohnen, Umwelt, Wachstum" auch
im dritten Quartal ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen konnte. "Mehr
als 150.000 Häuslebauer und -sanierer profitierten bis Ende September
von zinsgünstigen Krediten für Renovierung, energetische Sanierung
und ökologischen Neubau. Und auch der Mittelstand zählt zu den
Gewinnern unserer Förderinitiative, denn die von uns finanzierten
Baumaßnahmen sorgen für volle Auftragsbücher bei Bauwirtschaft und
Handwerk. Die Förderinitiative wirkt so wie ein großes
Konjunkturprogramm für kleine und mittlere Unternehmen!"
Die Förderinitiative "Wohnen, Umwelt, Wachstum" trug maßgeblich
zum auf 27,2 Mrd. EUR (17,5 Mrd. EUR) gestiegenen Volumen der KfW
Förderbank bei. Allein für die von der Initiative umfassten Programme
"CO2-Gebäudesanierung", "Wohnraum Modernisieren" und "Ökologisch
Bauen" wurden bis Ende September 8,3 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR)
zugesagt.
Alle wohnwirtschaftlichen Finanzierungen zusammen kamen auf 12,0
Mrd. EUR - das sind 50% mehr als im Vorjahreszeitraum (8,0 Mrd. EUR).
Umweltinvestitionen stiegen auf 3,7 Mrd. EUR (2,7 Mrd. EUR),
Investitionen in die kommunale Infrastruktur erreichten 2,3 Mrd. EUR
(1,9 Mrd. EUR). Mit 872,2 Mio. EUR (626,4 Mio. EUR) erzielte auch die
Bildungsförderung ein Plus. Den im April neu eingeführten
KfW-Studienkredit nahmen dabei bis Ende September bereits mehr als
10.000 Studierende in Anspruch. Auf 4,7 Mrd. EUR (1,5 Mrd. EUR) stieg
das Volumen der Verbriefung von Risiken aus Wohnungsbaukrediten.
Das Fördervolumen der KfW Mittelstandsbank entwickelte sich mit
einem Fördervolumen von 12,5 Mrd. EUR (11,4 Mrd. EUR) nach drei
Quartalen ebenfalls positiv. Kredite, mezzanine Finanzierungen und
Beteiligungskapital erreichten zusammen 9,3 Mrd. EUR und lagen damit
auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Nachfrage nach
Einzelkrediten und mezzaninen Finanzierungen blieb rege: Die KfW
Mittelstandsbank stellte kleinen und mittleren Unternehmen bis Ende
September 2006 in den jeweiligen Programmen 5 Mrd. EUR (4,2 Mrd. EUR)
bzw. 1,7 Mrd. EUR (0,4 Mrd. EUR) bereit. Demgegenüber gingen die
Beteiligungsfinanzierungen leicht zurück (207 Mio. EUR ggü. 220,3
Mio. EUR). Im Geschäft der Globaldarlehen mit Banken und Sparkassen
wurde ein Volumen von 2,3 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR) erzielt. Die
Verbriefungen von Risiken aus Mittelstandskrediten verzeichneten
einen Zuwachs und erreichten 2,6 Mrd. EUR (2,2 Mrd. EUR).
Die Neuzusagen des kommerziellen Arms der KfW Bankengruppe, der
KfW IPEX-Bank, lagen per 30. September mit 10,3 Mrd. EUR weit über
dem Vorjahreswert (7,3 Mrd. EUR). 3,5 Mrd. EUR davon wurden für
Finanzierungen in Deutschland zugesagt, 6,8 Mrd. EUR entfielen auf
Finanzierungen im Ausland. Im Inland haben Finanzierungen für
Unternehmen der Industrie und im Bereich Energie und Umwelt, hier
u.a. im Bereich der erneuerbaren Energien, besonders hohe Beiträge
geleistet. Mit der Finanzierung von Schulen hat die Bank ihr
Engagement für PPP-Vorhaben in Deutschland fortgesetzt. Im
Auslandsgeschäft hat die Bank z.B. ein schlüsselfertiges
Methanolprojekt in Trinidad/Tobago, ein Biomasse-Kraftwerk in
Brasilien und ein Infrastrukturprojekt in Indien finanziert.
Zur Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer setzte die KfW
Entwicklungsbank in den ersten drei Quartalen des Jahres 1,3 Mrd. EUR
ein (0,7 Mrd. EUR). Dabei engagiert sich die KfW verstärkt auch mit
Marktmitteln: Neben 756 Mio. EUR (556 Mio. EUR) aus dem
Bundeshaushalt wurden 531 Mio. EUR (177 Mio. EUR) an KfW-eigenen
Geldern in Mischfinanzierungen oder als durch die KfW verbilligte
FZ-Förderkredite vergeben. Die KfW-Tochter DEG förderte darüber
hinaus Investitionen der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und
Schwellenländern mit 571 Mio. EUR.
Für die Refinanzierung ihrer Geschäftstätigkeit nahm die KfW per
30. September bereits 43,8 Mrd. EUR am Kapitalmarkt auf. Das
Refinanzierungsvolumen für das Gesamtjahr 2006 wird bei insgesamt
50-55 Mrd. EUR liegen.
KfW